Etwas Poesie: "Vom Jungen, der sich auserkor und bitterböse Rache schwor" - Das Gedicht

Ich lasse jetzt mal spontan meiner poetischen Ader freien lauf und schreib euch meine Worte auf (;-)

Vor gar nicht allzu langer Zeit,
In einem Lande gar nicht weit,
Trug sich ein' Geschichte zu,
Die Menschen nicht mehr lässt in Ruh!

Es war ein Junge, gar nicht alt,
Der auszog in den tiefen Wald,
Den Wald, der ist voll üblen Wesen,
Von denen er so viel gelesen.

Niemand sonst war von der Mut,
Der es bedarf für solch ein Gut.
Drum frug man sich: "Warum denn bloß
Legt man ihm solch ein' Schelm in 'n Schoß?"

Um zu versteh'n, wie es so kam,
Fängt man ganz von vorne an,
In seiner Jugend, seiner armen,
Hatt' das Schicksal kein Erbarmen!

Ein Außenseiter war er wohl,
Im Kopfe jedoch gar nicht hohl,
Er war leicht anders, als die Ander'n,
Wie ein Wallon' im tiefsten Flandern.

Seine Eltern waren früh geschieden,
Seine Tiere hat er früh gemieden,
Seine Schuld ist schnell gestiegen,
Und seine Arbeit ließ er liegen.

Von seinen "Freunden" nur benutzt,
Äußerlich nie rausgeputzt,
War er Schandfleck seiner Stufe,
Doch niemand hörte seine Rufe!

Doch wer sich hat die Müh' gemacht,
Und hinter sein' Fassad' gewacht,
Der sah, er war ganz unformal,
Doch niemand fand ihn recht normal.

Und mit der Zeit, da stieg der Hass,
Wie nach der Wolk' die Erde nass,
Wie bei der Sonn' die Erde trocken,
Wurde sie in ihm ein Brocken.

Doch keiner kann so etwas tragen,
Wie die Welt die sieben Plagen,
Ein lauter Schrei! Ein dumpfer Stoß!
Und er ward seinen Brocken los.




Man hört nur noch Gerüchte,
Was wohl mit ihm geschichte,
Er ward nie mehr seitdem geseh'n.
Was ist nur mit der Welt gescheh'n?

Und seitdem dringt an jedes Ohr,
Aus aller Menschen Munde Chor:
"Vom Jungen, der sich auserkor,
Und bitterböse Rache schwor."