Montag, 2. Mai 2011

Unter einer Decke

Ich muss sagen: langsam wird's verdächtig. Gut, ich gebe zu, ich befinde mich Comedymäßig und überhaupt serien-technisch so ziemlich auf der Höhe der Zeit und erkenne daher vielleicht schneller als andere bestimmte Darsteller wieder. Und, seien wir mal ehrlich, der Pool an wirklich guten Schauspielern ist nicht so begrenzt, wie man sich es mit Blick auf die Masse an erfolgreichen und weniger erfolgreichen Comedy-Shows gemeinhin überlegt. Und trotzdem...

Anna und ich haben uns in den letzten beiden Tagen die neue Serie "Happy Endings" mal angeschaut, von der ich vor kurzem berichtete und die bislang mit vier Folgen zu Buche schlägt, und ich habe zwei Erkenntnisse gewonnen:

  1. Die Serie ist wirklich cool! Die bekannten Charaktere machen viel Spaß, aber auch die anderen drei passen gut ins Bild und so wird aus dem teilweise sehr schnellbildrigem Spektakel doch zumeist eine ziemlich runde Sache. Besonders der Pilot sticht heraus, der quasi ein Feuerwerk an guten Witzen und schönen Szenen abfackelt (und so muss es ja auch sein). Gut, in den folgenden Folgen hatte die Serie ihre Längen und flauen Momente, aber immer gab es ein paar Sachen, die das alles wieder wett gemacht haben. Und noch eins: Elisha Cuthber ist unschlagbar hübsch und zudem noch eine sehr gute Schauspielerin, egal in welchem Genre.
  2. Die Comedy-"Industrie", wie man sie fast schon nennen muss, betreibt zuweilen mehr Vetternwirtschaft als so mancher "El Presidente Magnifico" einer südamerikanischen Banenrepublik. Ich habe das Gefühl, dort passieren die Dinge auf Zuruf, und man bringt einfach mal jemanden zum Dreh mit, mit dem man füher schon gut konnte, und dann kriegt der halt auch mal ne Rolle. Anders lässt sich das irgendwann nicht mehr erklären.
Ich hatte ja in oben verlintkem Beitrag zum Crossreference Championship aufgerufen. Ich werde mich nun selbst bezwingen und es traurig finden, weils eigentlich schon wieder zu eifnach war: 
Dass es Bill Lawrence, Produzent von Scrubs und Cougar Town, so macht, ist ja mittlerweile kein Geheimnis mehr, und auch andere laden gerne mal alte Bekannte zum Dreh ein (ich berichtete). "Happy Endings" macht da keine Ausnahme. So muss es einfach an Elizah Coupe geelegen haben, dass in der dritten Folge der Serie Michael Mosley auftaucht, der in der neunten Staffel von Scrubs den Drew spielt, mit dem Coupes Charakter Denise sogar irgendwann zusammen zieht. Alles andere wäre einfach ein zu großer Zufall.
Außerdem taucht in der zweiten Folge noch Courtney Henggeler auf. Keine Ahnung, wer das ist? Ja, der Name war mir auch neu, das Gesicht aber nicht, denn sie machte schon einmal einen tollen Job, als sie in der ersten Staffel von The Big Bang Theory Sheldons Schwester Missy gab. Jaja, so kanns gehen.
Und meine Recherchen ergaben eben noch, dass Ryan Sypek, der in How I Met Your Mother den PJ spielte (der Sekretär, den Ted Angeheurt hat, als er daheim "Mosbious Designs" gegründet hat und mit dem Robin dann in die Kiste gesprungen ist).

Gut, ich gebe zu, die letzten beiden sind eher beiläufiger Natur, aber das mit Michael Mosley verbuche ich für mich. Versteht mich nicht falsch: Ich finds prima, gute Leute in anderer Rolle wieder zu sehen! Aber wer hätte gedacht, dass sich die Freundschaft am Set so lange erhalten lässt?

In jedem Fall eine schicke Serie, und außerdem noch mit einem herrlichen Stück Selbstironie, welches ich euch nicht vorenthalten möchte:

Penny (in dieser Serie eine große Schwarzhaarige) versucht Alex (gespielt von Elisha Cuthbert, die, ihr erinnert euch, bei 24 die Tochter von Jack Bauer, dem härtesten Typen on earth, gespielt hat) davon zu überzeugen wieder zu daten (nachdem sie Dave am Traualtar hat sitzen lassen).

Links Alex, rechts Penny
Penny: "Ok, what if you were, like, stuck in a trap in the woods and, like, a cougar was trying to eat you, would you date then?"
Alex: "That's insane! Why would that even happen?"
Penny: "I have no idea forget that... 'cause maybe your dad is the head of some counter terrorist unit and only has 24 hours to, I don't know, ...  the point is, would you date??"

Stefan erinnert sich vielleicht an die Geschichte, für alle anderen nochmal zum nachlesen: The Cougar Incident (Bei 6:35, und weiter unten noch "Background information and notes"). Ich find's super, dass sie sowas einbauen =)

Ein kleiner Wermutstropfen von dem ich noch nicht weiß ob es einer ist: Die dritte Folge der Serie heißt wortwörtlich "Mein Coming Out", und das nicht etwa in der deutschen Übersetzung, nein, im Original. Die Frage ist nur, warum? Die Einzige Erklärung, die mir einfällt, ist im Bezug zur Story, dass der Typ, den Penny dann nach oben beschriebener Szene anbagger, zwar endcool und alles ist, mit Nachnamen aber leider "Hitler" heißt. Über die Originalität dieses Einfalls kann man sich sicher trefflich streiten, ich hoffe dessen ungeachtet aber einfach mal, dass dieser deutsche Episoden-Titel nicht darauf zurückzuführen ist. Naja, dafür gibts aber wenigstens noch den "Politics"-Tag für diesen Beitrag =)

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