Sonntag, 13. Februar 2011

Dinge, die leider schon wieder vorbei sind

So, das war es also mit Flashforward. So endet eine Serie mit großem Potential. Nachdem ich Anna letzte Woche vorgeschlagen hatte, da mal reinzuschauen, zumal mir die letzten Episoden fehten, haben wir dann heute einen Endspurt von 6-7 Folgen hingelegt, und jetzt ist es vorbei. Eigentlich ist es sehr schade, denn auch wenn sich das Prinip Flashforward irgendwann abgenutzt hat, waren die Folgen doch alle durchweg überzeugend gemacht, und auch das "Ende" hatte seinen Reiz. Aber jetzt nicht zu wissen, wer genau dahinter steckt, ist echt blöd. Naja, was solls.

Ich mochte die Schauspieler sehr gerne (und hab mich auch gefreut in Gabriel, dem Savant-Typen, Dr. Gaius Baltar von Battlestar Galactica wiederzuerkennen), und auch die Charaktere, die sie dargestellt haben. Am besten gefiel mir, denke ich, Aaron Stark, auch wenn ich finde, dass sie sich für seinen Rachefeldzug, der ja irgendwie keiner war, mehr Zeit hätten lassen sollen. Überhaupt hätten sie, nach meinem Geschmack, die Geschehnisse selbst über zwei Staffeln verteilen können und ich wäre trotzdem noch der Meinung gewesen, es ginge alles viel zu schnell. Getreu der LOST-Manier, ein großer Cast sorgt für Abwechslung und eignet sich für verwirrende Schicksalsverstrickungen, ist dieses Konzept in dem Punkt, dass man sich für viele Charaktere viel Zeit lassen muss, nicht aufgegangen. Und das lag auch nicht daran, dass die Produzenten wussten, dass sie es in einer Staffel über die Bühne bringen müssen, denn die Cancelation kam erst im Mai 2010, also in etwa zum Zeitpunkt der finalen Episode. Sie hatten sich einfach viel vorgenommen, und haben es letztlich auch hinbekommen, das Schicksal wie vorhergesagt in die Wege zu leiten, aber einige Mysterien, von denen wir lange glaubten, sie wären besonders wichtig und rätselhaft wurden einfach so im Vorbeigehen gelöst und haben so der Show im Laufe der Zeit ihren Touch des Unvorhersehbaren genommen. Ein Beispiel hierfür ist die kleine Charlie, die schreiend aufwachte und meinte "D. Gibbons is a bad man". Was hab ich nicht alles in diese Szene hineinzuinterpretieren versucht, und dann ist die Lösung denkbar einfach und unspektakulär. Man merkt, dass JJ Abrams dahinter steckte, denn die Anlage zum Verwirrenden und das Potential für überraschende Twists war mehr als gegeben (und wurde ja teilweise auch gut genutzt), aber ganz ausgespielt haben sie ihr gutes Blatt nicht, was sich dann ja auch in den Zuschauerzahlen niederschlug, die zusammen mit internen Differenzen das Aus für Flashforward bedeutet haben.

Trotzdem: Es hat sich gelohnt. Es war eine gute Serie, vor allem verglichen mit dem Mist, der sonst noch durch die Netzwerke geistert. Vergleichbare Shows gibts davon momentan nicht viele. Fringe fällt mir da nur ein. Ich hätte mich gefreut zu sehen, was die neuen Flashforwards bedeutet hätten. Mal ganz davon abgesehen, dass mir die große Charlie nicht gefallen hat.

So, ich entschuldige mich für diese late review, aber jetzt ist es vollbracht. Schön wars ja.

1 Kommentar:

  1. Ja, da muss ich dir an allen Stellen recht geben. Gut auf den Punkt gebracht.

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