Fandom

Irgendwie kam mir heute die Frage in den Sinn, ob es überhaupt legitim ist, als Fan einer Sache die Sache selbst in gewissen Punkten nicht gutheißen zu können. Nun, wenn man Fan einer Band ist, kann man natürlich sagen der Song ist öde oder das Album ist doof. Als Fan einer Filmreihe, die selber kein Original darstellt, beispielsweise also die Herr der Ringe Trilogie oder, worauf ich dann eigentlich hinaus will, der Harry Potter Filme, kann man immer sagen: Ne, der ist nicht gut geworden, oder das fehlt, oder das war zu viel.

Aber kann man denn als Fan der Harry Potter Bücher überhaupt sagen: Das Buch hat mir nicht gefallen? Ich fand nicht gut, wie die Rowling die Handlung vorangetrieben hat etcetera? Meine Schwester meine vorgestern nur "Ich bin aus dem neuen Film so enttäuscht rausgegangen, wie ich vom Buch gewesen bin". Meine persönliche Meinung: Von einem Buch, einer Geschichte eher, kann man als ganzes enttäuscht sein, aber sobald man sich einmal dafür entschieden hat, die Atmosphäre und Sprache einer Geschichte zu mögen kann man doch nicht mehr sagen, dass man schlecht fand wie die Geschichte weiter ging. Denn letztlich ist diese Geschichte ja ein Stück wahrheit. Harry hat nun mal so oder so gehandelt, die Dinge sind nun mal so gekommen, wie sie gekommen sind, da kann man dem Autor ja keine Vorwürfe machen. Ich kann sauer auf Harry sein, weil er sich falsch entschieden hat (in meinen Augen), aber den Lauf der Geschichte muss ich nunmal hinnehmen, denn so und nicht anders ist sie passiert. Eigentlich muss man die Geschehnisse dieser Bücher als eigene Wahrheit akzeptieren. Ich kann mein Leben doof finden, aber ich kann mich bei niemandem (außer mir selbst) beschweren, dass es so gekommen ist.

Aber irgendwie sind Bücher da auch das einzige Beispiel, was mir dazu einfällt. Wie siehst du denn das?